Was macht eigentlich…? Tim Jessulat
Er feierte über 50 Einsätze in der deutschen Hockey-Nationalmannschaft, hütete über mehrere Jahre das Tor des Clubs an der Alster und konnte mehrere Deutsche Meisterschaften zelebrieren. Tim Jessulat, mittlerweile 41 Jahre alt, ist nun COO der Werbeagentur Uplijft. Im Interview zollt der ehemalige Hockey-Nationaltorhüter Freigeistern gegenüber Respekt, und erzählt, warum man die Rolle des Torhüters mit einer Leaderrolle vergleichen kann.
Tim, was machst du heute beruflich?
Heute habe ich eine ähnliche Position wie vormals im Sport. Ich trage eine hohe Verantwortung, kann selbst nur meinen Team vertrauen, dass wir gemeinsam Erfolg haben werden und versuche bestmöglich zu dirigieren, damit ich so wenig wie möglich Arbeit habe. Als COO der Werbeagentur Upljft versuche ich Leute und Ergebnis positiv zu halten.
Was waren deine ersten Schritte im Berufsleben nach Ende deiner Sportlerkarriere?
Meine ersten beruflichen Schritte begannen bereits während meiner Sportlerkarriere. Duale Ausbildung und Berufseinstieg/Karriere wären ohne die Arbeitgeber nicht möglich gewesen. Der Sport und deren positiven Eigenschaften haben mir hier sehr geholfen. Zeitmanagement, Teamfähigkeit, Disziplin und Leadership sind.
Hattest du in deiner Sportart eine Leaderrolle inne?
Leading from a Jumpseat (aus der Fliegerei) würde ich meine Rolle beschreiben,. Als Torhüter hat man die schwierigste Rolle. Mache ich einen Fehler, hat er direkte Konsequenzen. Führe ich meine Leaderrolle bestmöglich aus, habe ich nichts zu tun und wir sind erfolgreich. Das hat mein Leben geprägt. Ich nehme gerne eine Führungsrolle ein und auch die dementsprechende Verantwortung. Last man Standing, hat einer meiner Mentoren als meinen Purpose genannt.
Kann man einen Leader in einer Sportart mit einer Führungsperson in der Wirtschaft vergleichen?
Ein ganz klares ja. Teams und deren Aufgaben sind auf und neben dem Platz ähnlich bis gleich aufgestellt. Es gibt die ähnlichen Rollen. Ein kreativer Feingeist entwickelt die besten Ideen, auch wenn ich sie nie verstehen werde. So lange es uns zum Erfolg bringt, kann ich damit leben.
Was kannst du jungen Sportler*innen mit auf den Weg geben, um sich ein zweites Standbein neben dem Sport zu sichern?
Früh sich um das Leben neben dem Sport zu konzentrieren. Die Ausbildung nicht als Nummer zwei anzusehen. Von Vorbildern lernen. Mut zu haben auch Fehler zu machen.