Rollstuhlbasketball EM: Hungrig auf eine Medaille
Rollstuhlbasketball EM: Hungrig auf eine Medaille
Am Freitag startet in Rotterdam die Rollstuhlbasketball-Europameisterschaft. Nach dem vierten Platz bei der Weltmeisterschaft im Juni wollen die deutschen Damen dieses Mal eine Medaille mit nach Hause nehmen und das Ticket für die Paralympischen Spiele in Paris lösen.
Das Ziel der deutschen Rollstuhlbasketballerinnen ist klar: sie wollen sich bei der Europameisterschaft in Rotterdam mindestens die Silbermedaille sichern und sich damit eins von zwei zu vergebenden Tickets für die Paralympischen Spiele in Paris holen.
Bei der Weltmeisterschaft in Dubai vor wenigen Monaten war das Team um die TEAM HAMBURG Athletinnen Mareike Miller und Maya Lindholm unglücklich im Halbfinale gescheitert. Im Spiel um den dritten Platz verloren die Deutschen dann knapp gegen die USA, ein Team dass sie im selben Turnier bereits geschlagen hatten. “Wir nehmen daraus sicher etwas Spielerfahrung und den Hunger auf eine Medaille nach dem vierten Platz mit”, so Mareike Miller.
Trotz verpasster Medaille war die WM aber ein Erfolg. Die deutschen Damen haben bewiesen, dass sie zu den besten vier Teams der Welt gehören und mit dem Erreichen des Halbfinals dafür gesorgt, dass bei der EM zwei Paris-Tickets für die Paralympics vergeben werden. ”Für die EM wollen wir unsere WM-Leistung als zweitbeste Mannschaft Europas bestätigen. Wir haben damit einen direkten Qualifikationsplatz für Europa erspielt und wollen diesen nun für uns behaupten und uns dafür belohnen”, gibt Miller vor der EM als Ziel aus.
“Unser größtes Augenmerk muss aber erstmal auf uns selbst liegen.“
Starten wird die deutsche Mannschaft am Freitagmorgen gegen Großbritannien. Schon im zweiten Spiel warten danach am Samstag die Weltmeisterinnen aus den Niederlanden. Für Miller liegt der Fokus aber auf den Britinnen und Spanierinnen: “Es zählt eigentlich gar nicht so sehr das Spiel gegen die Niederlande sondern vielmehr das erste Spiel gegen Großbritannien, sowie das letzte Vorrundenspiel gegen Spanien, wo wir uns die wichtigsten Siege für eine gute Platzierung Richtung Halbfinale sichern können, sowie dann natürlich das alles entscheidende Spiel im Halbfinale.”
Um sich in Rotterdam eine gute Ausganslage für das Halbfinale zu sichern und möglichst hohe Chancen auf das Finale zu haben, sieht Mareike Miller die Offensive als Schlüssel: “Unser größtes Augenmerk muss aber erstmal auf uns selbst liegen. Wir müssen mehr Selbstbewusstsein, Spielwitz und clevere Wege zum Scoren entwickeln. Nur wenn wir selbst immer wieder Wege und Mittel für erfolgreiche Angriffe finden, werden wir in den entscheidenden Spielen überzeugen können.”
Mareike Miller wird dabei in der deutschen Offensive sicher wieder eine tragende Rolle spielen. Bei der WM meldete sie sich nach längerer Verletzungspause auch in der Nationalmannschaft zurück und erzielte im Schnitt über 20 Punkte pro Spiel. Nun will sie auch in Rotterdam dazu beitragen, dass die deutschen Damen im nächsten Jahr in Paris antreten.