Haspa Marathon: Haftom Welday hat Paris im Blick
TEAM HAMBURG Athlet Haftom Welday wird am Sonntag beim Haspa Marathon an den Start gehen. Beim ersten Heimwettkampf in Hamburg will der Langstreckenläufer die Olympianorm für die Sommerspiele in Paris knacken.
Als Haftom Welday 2014 auf der Flucht vor Krieg und Gewalt seine Heimat Tigray im Norden Äthiopiens verließ und nach Deutschland kam, hatte der gebürtige Eritreer mit Laufen nichts am Hut. Als Jugendlicher spielte er gern Fußball, doch zum Laufen hatte er keine Lust. Erst im niedersächsischen Pattensen fing der 33-Jährige mit dem Laufsport an, nachdem er drei Kilometer zur Haltestelle rennen musste um seinen Bus zu erwischen.
„Ich habe in der Höhe sehr hart und gut trainiert. Jetzt will ich in Hamburg die Olympianorm angreifen“
Neun Jahre später will Welday bei seinem erst dritten Marathon überhaupt und dem ersten Wettkampf in der neuen Heimat Hamburg die Olympianorm für die Spiele in Paris 2024 knacken. Dafür muss der 1,76 Meter große Athlet beim Haspa-Marathon in unter 2:08:10 Stunden die Ziellinie in der Karolinenstraße überqueren. „Ich habe in der Höhe sehr hart und gut trainiert. Jetzt will ich in Hamburg die Olympianorm angreifen“, so Welday.
In der äthiopischen Heimat trainierte er im Höhen-Trainingslager unter anderem mit Tadu Abate, der 2019 den Haspa-Marathon gewinnen konnte, sowie Lauflegende und dreifachem Olympia-Sieger Kenenisa Bekele.
Nach Hamburg kam Welday 2021. Im selben Jahr absolvierte er in Berlin seinen ersten Marathon und lief in 2:13:47 Stunden auf Rang 13. Ein Jahr später erhielt Welday die deutsche Staatsbürgerschaft und trat erneut beim Berliner Marathon an. Dort verbesserte er seine persönliche Bestzeit auf 2:09:06 Stunden und trug sich damit als Sechster auf der ewigen deutschen Marathon-Bestenliste ein. Seit März ist Welday Teil des TEAM HAMBURG und profitiert auf seinem Weg nach Paris von der Förderung durch die Stiftung Leistungssport Hamburg.