Hand in Hand für Hamburgs Leistungssport
Seit 20 Jahren fördert die Stiftung Leistungssport Hamburg den Leistungssport in der Hansestadt. Einer der wichtigsten Partner dabei war und ist der Olympiastützpunkt Hamburg/Schleswig-Holstein. Wir haben im Interview mit Ingrid Unkelbach, Leiterin des OSP, über die Entwicklung der Stiftung Leistungssport und der Sportförderung in Hamburg gesprochen.
Der Olympiastützpunkt Hamburg/Schleswig-Holstein war in den vergangenen 20 Jahren der größte Förderempfänger der Stiftung Leistungssport Hamburg. Über den OSP wurden knapp 400.000 Euro an Verbände und Vereine ausgeschüttet.
Dabei bündelt der OSP die Interessen der Vereine und Verbände im Hamburger Leistungssport und ist DER Anlaufpunkt für Hamburgs Spitzensportlerinnen und Spitzensportler. „Ein Spitzenturner hat eigentlich mehr gemein mit einem Spitzenruderer als mit einem Hobbyturner. Ich denke, das macht einen OSP aus. Da steht Spitzensport drauf und da ist Spitzensport drin. Für die Athletinnen und Athleten ist das der Hauptanlaufpunkt, wo sie für ihren Spitzensportbereich Unterstützung finden“, so OSP-Leiterin Ingrid Unkelbach.
Dabei treffen am OSP die unterschiedlichsten Sportarten aufeinander. Zwischen den Sportlerinnen und Sportlern entstehen Trainingsgruppen, Freundschaften und tiefe Bindungen. Das TEAM HAMBURG trägt zusätzlich zum Teamgefühl und der Identifikation mit der Stadt Hamburg bei. „Wenn man dann zu Wettkämpfen oder Olympischen Spielen fährt, kennt man sich aus der Stadt und hat dieses Teamgefühl“, sagt Ingrid Unkelbach.
Wie bewerten Sie die Entwicklung der Stiftung Leistungssport seit ihrer Gründung vor 20 Jahren bis heute?
„Die Stiftung Leistungssport hat sich in Hamburg als ein Pfeiler der Sportförderung etabliert. Sie ist eine wichtige Grundlage und eigentlich nicht mehr wegzudenken.“
Was macht für Sie die Arbeit der Stiftung aus?
„Ein wichtiger Bereich ist natürlich die Förderung des TEAM HAMBURG. Über diese Förderung des Spitzensports treibt die Stiftung die Vernetzung von Firmen, Institutionen und Menschen rund um den Sport in Hamburg voran.“
Was bedeutet die Förderung durch die Stiftung Leistungssport Hamburg für den olympischen Sport in Hamburg?
„Gegründet wurde die Stiftung ja, um die Topathletinnen und -athleten in Hamburg zu fördern. Was ich aber extrem wichtig finde, ist, dass die Stiftung den Fokus auf den Nachwuchsbereich legt. Wir brauchen natürlich diese ‚Lichtgestalten‘ des Spitzensports. Auf der anderen Seite ist aber auch die finanzielle Unterstützung und Förderung für den Nachwuchsbereich von extrem großer Bedeutung. Viele Nachwuchsathletinnen und -athleten haben keine anderen Fördermöglichkeiten. Gerade beim Einstieg in den Hochleistungssport kommen immense Kosten auf die Athletinnen und Athleten zu. Die Nachwuchssportlerinnen und -sportler sind da extrem dankbar für jeden Cent.“
Was wird mit dem Fördergeld der Stiftung Leistungssport Hamburg über den OSP ermöglicht?
„Neben dem TEAM HAMBURG ist ein weiterer wichtiger Baustein das Landestrainer-Fördermodell. Die Landestrainerinnen und -trainer in den Schwerpunktsportarten sind am Olympiastützpunkt angestellt und werden durch Zuwendungen der Stadt Hamburg, der Stiftung Leistungssport und des Hamburger Sportbundes finanziert. Neben den Athletinnen und Athleten selber sind die Trainerinnen und Trainer das wichtigste Element für den Leistungssport. Daneben wurde vor vielen Jahren mit dem Fördergeld der Stiftung ein wichtiges Diagnosegerät angeschafft, das in der Leistungsdiagnostik bei mehreren Sportarten eingesetzt wird. Die unbürokratische und schnelle Hilfe durch die Stiftung Leistungssport hat uns wirklich geholfen.“
Was macht aus Ihrer Sicht das Trainerfördermodell so wichtig?
„Wichtig ist das Modell auf der einen Seite, damit professionelle Strukturen geschaffen wurden und werden. Die jeweiligen Verbände werden entlastet und können die Mittel, die im Verband für Leistungssport zur Verfügung stehen, für andere Sachen einsetzen. Auf der anderen Seite steht auch eine angemessene Bezahlung für die Landestrainerinnen und Landestrainer im Fokus. Die Institutionen, die sich für das Modell zusammengeschlossen haben, haben ein gemeinsames Interesse, erfolgreiche und gute Trainerinnen und Trainer an den Standort zu binden. Nachwuchs im Trainerbereich zu finden, ist extrem schwierig im Moment. Wir haben in den letzten zwei Jahren feststellen müssen, dass wir auf Ausschreibungen kaum Bewerbungen erhalten. Und das trotz solcher Modelle. Da ist also weiterhin eine Menge zu tun und wir müssen am Ball bleiben.“